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Hannover

Fentanyl-Fälle in Hannover: Großes Dunkelfeld für die Polizei


Drogenlage in Hannover
Polizei sieht großes Dunkelfeld bei Fentanyl

Von t-online, pas

04.11.2025Lesedauer: 1 Min.
Ein Mann in Philadelphia hält eine Spritze für eine Fentanyl-Injektion in der Hand.Vergrößern des Bildes
Ein Mann hält eine Spritze für eine Fentanyl-Injektion in der Hand (Archivbild): In Hannover können Drogen seit Oktober auf Beimischungen getestet werden. (Quelle: David Maialetti/The Philadelphia Inquirer/AP/dpa./dpa)
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Für Ermittler bleibt Fentanyl oft ein blinder Fleck – nur selten wird der gefährliche Stoff eindeutig im Labor nachgewiesen.

Nach Einschätzung der Polizei Hannover gibt es im Zusammenhang mit Fentanyl ein großes Dunkelfeld. Verlässliche Zahlen zur Verbreitung des synthetischen Opioids liegen nicht vor; ein Anstieg im Verborgenen erscheine jedoch wahrscheinlich, sagte eine Sprecherin t-online.

Bei beschlagnahmten Betäubungsmitteln würden in der Regel nur Schnelltests eingesetzt. Eine genaue Laboranalyse erfolge erst auf Anordnung der Staatsanwaltschaft – erst dann lasse sich eine mögliche Fentanyl-Beimischung eindeutig nachweisen.

Was ist Fentanyl?

Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das 50- bis 100-mal stärker wirkt als Morphin. In der Medizin wird es zur Behandlung starker Schmerzen eingesetzt, etwa bei Krebserkrankungen oder nach Operationen. Auf dem illegalen Markt taucht es zunehmend als Beimischung in anderen Drogen auf – oft unbemerkt von den Konsumenten. Schon kleinste Mengen können eine Überdosis auslösen und tödlich wirken. In den USA wurden 2023 rund 72.800 Todesfälle mit synthetischen Opioiden wie Fentanyl registriert.

Unterschätzte Vergiftungsgefahr

Weil solche Analysen selten seien, lasse sich die Entwicklung der Fallzahlen derzeit nicht verlässlich einschätzen. Die Polizei betone, ihren Einsatzkräften sei die Gefährlichkeit des Stoffs bewusst; sie seien im Umgang mit szenetypischen Substanzen entsprechend sensibilisiert.

Die Landeshauptstadt Hannover beteilige sich gemeinsam mit Berlin und Essen am Projekt SO-PAR („Synthetische Opioide – prepare and response“). Seit dem 1. Oktober könnten Konsumenten im Drogenkonsumraum "Stellwerk" ihre mitgebrachten Drogen freiwillig auf Beimischungen von Fentanyl oder Nitazenen testen lassen. Auch bei einem positiven Ergebnis würden die Substanzen wieder ausgehändigt, begleitet von einer Beratung.

Verwendete Quellen
  • E-Mail-Austausch mit der Polizei Hannover
  • aidshilfe.de: "Fentanyl"
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